Video, 2 min, 2001
Sound: Stefan Németh
Realisierung/Realisation: Pfaffenbichler/Schreiber
Verleih/Distributor: sixpackfilm
Im rechten Bildteil eine Palette, deren einzelne Farbflächen – die an Gerhard Richter erinnern – sich zu immer neuen Mischungen und Kombinationen verändern, als wären sie der Steuerung durch ein elektrisches Relais unterworfen.
An der Basis des Bildes schließlich zwei einander eingeschriebene Quadrate, die in sich fortlaufend die zeitliche Achse des Videos abbilden. Ähnlich einem Metronom geben sie den Grundrhythmus vor, bewegen sich dabei aber linear dem sichtbaren Endpunkt entgegen.
36 verweist sowohl auf ästhetische Traditionen der abstrakten Malerei als auch auf strukturelle Ansätze des frühen geometrischen Films (etwa eines Walther Ruttmann oder Hans Richter). Zugleich eröffnen sich Assoziationen an frühe Videospiele mit ihren reduzierten, nur den Hauptachsen folgenden Bewegungsmöglichkeiten.
Beim Betrachten von 36 entwickelt sich eine unglaubliche Spannung und Konzentration, die nicht zuletzt in der Klarheit des Konzepts und der Reduktion der Mittel begründet liegt.
(Gerald Weber)
The right section of the screen contains a palette with patches of color reminiscent of Gerhard Richter´s work. The colors combine and recombine in various mixtures as if they were controlled by an electric relay.
At the bottom of the picture are two overlapping squares which portray the videos temporal axis. They provide the underlying rhythm in a manner similar to a metronome, though they move in a linear direction toward the visible end point.
The number 36 refers to both aesthetic traditions of abstract painting and the structural approaches of early geometric films (such as those of Walther Ruttmann and Hans Richter). At the same time other associations arise, such as early video games and their restricted movement, which was limited to the main axes.
When watching 36, an unbelievable tension and concentration develops, not least because of its concept and the reduction of the means.
(Gerald Weber)